Passo Gavia, die faszination des radelns in den bergen

“Einer dieser Anstiege, bei denen du, wenn du losfährst, nie sicher bist, ob du den Gipfel erreichst”. Gilberto Simoni, zweifa- cher Sieger des Giro d’Italia, fasst so den Anstieg zum Gavia zusammen.

Der historische Pass, der das Val Camoni- ca mit dem Valtellina verbindet, wurde mehrfach von den Radsportlern des Giro d’Italia überquert. Das erste Mal im Jahr 1960 noch auf nicht asphaltierter Straße, und die italienischen Gebirgsjäger waren im Einsatz, um die Straße vom Schnee zu befreien, der in dieser Gegend auch heute noch reichlich fällt. Damals erreichte der aus Vicenza stammende Imerio Massign- an als Erster und ganz alleine den Pass und präsentierte sich den ungläubig stau- nenden Fans, musste aber wegen eines Plattens bei der Abfahrt auf der Seite des Valtellina den Etappensieg an Charly Gaul abtreten. Jedes Jahr sind in einer Art Pil- gerreise hunderte Rennradfahrer auf der Straße zwischen Ponte di Legno und dem Gaviapass unterwegs, in der dünnen Luft angesichts einer Höhe von 2618 m ü.d.M. Der Anstieg beginnt nördlich der Ort- schaft Ponte di Legno, gewinnt im ersten Abschnitt kontinuierlich an Höhe entlang des Pezzo-Tals, dann wird die Strecke steiler bis zum Abzweig nach Pezzo, dem Zugang zum wunderbaren Viso-Tal.
Einen Kilometer weiter erreicht man Sant’Apollonia, mit der typischen eisen- haltigen Quelle auf der linken Seite. In unmittelbarer Nähe fängt der eigentliche Anstieg an, auf einer immer enger und steiler werdenden Straße. Über viele Keh- ren windet sich die Straße den Südhang des Cima di Caione und des Cima delle Graole hinauf und dann geht es am Ende dieses anstrengenden Abschnitts durch einen engen, aber beleuchteten Tunnel. Unterhalb der Straße blickt man in das Valle delle Messi, das von dem Gebirgs- fluss Oglio Frigidolfo durchquert wird,
der ganz in der Nähe des Gaviapasses entspringt. Die letzten drei Kehren erfor- dern nochmal großen Einsatz, während der letzte Abschnitt leichter ist, bevor man dann die Schutzhütte Bonetta erreicht und auf dem Pass angekommen ist, auf dem die Madonna delle Vette, die Schutz- patronin der Radler steht.

Der Anstieg hat eine durchschnittliche Steigung von etwa 8 Prozent und erreicht im steilsten Stück 16 Prozent.
Prozent.

 

Startort: Ponte di Legno, Höhe 1298 m

Zielort: Passo del Gavia, 2618 m

Art des empfohlenen Fahrrads: Straßenrad

Streckenlänge: 17 Km

Höhenmeter: 1320 m

Schwierigkeit: HOCH

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