Mortirolo, der sagenhafte giro d’italia-pass

Einer der vielsagendsten Namen
für die Anstrengungen, die man
bei einem Berganstieg mit dem
Fahrrad erleben kann, ist “Mor-
tirolo”. Der Anstieg, der von der
Seite des Valtellina auf diesen Passübergang führt, ist in der Tat
ein höchst selektiver Prüfstand
für alle Radsportler, die sich gewissenhaft darauf vorbereiten. Erschöpft aber glücklich beschließen die Radsportamateure ihre anspruchsvolle Passfahrt in einer entspannenden Natur- landschaft entlang der Provinzgrenzen zwischen Brescia und Sondrio.

Diese Gegend aus Weiden und Nadelwäl- dern am Mortirolo, und den Passo della Foppa, den höchsten Punkt der Fahrstraße, erreicht man vom Val Camonica kommend auf einer weniger anstrengenden und we- gen der Landschaft sehr beliebten Strecke. Die durchschnittliche Steigung liegt knapp unter 8 Prozent mit Spitzen von maximal 14 Prozent, und die größte Anstrengung konzentriert sich vor allem im letzten Streckenabschnitt.

Wir erreichen den Abzweig nach Mon-
no auf der Staatsstraße des Tonale und finden hier ein kleines Stück weiter oben Platz für das Auto. Beim Radeln werden die Beine sofort warm auf dem ersten Abschnitt, der uns nach Monno führt,
und uns gleich am Ortsausgang mit zwei steilen Abschnitten hintereinander einiges abverlangt . Bei der ersten Rechtskehre nach der Ortschaft kommen wir an einen Abzweig des alten Eselspfades auf den Pass, und nach der nächsten Kehre macht die Straße einen weiten Bogen und ver- läuft dann parallel zum Taleinschnitt des Mortirolo. In den weniger dicht bewaldeten Abschnitten finden sich Almhütten und Wiesen, die das Landschaftsbild prägen.

Nach der Ortschaft “Le Olte” (es gibt Schilder mit den Ortsnamen) radeln wir auf einem Streckenabschnitt, auf dem sich die Beine erholen können. Ab der Brücke Palù nimmt die Steigung deutlich zu und es wird richtig anstrengend, um eine Reihe von Kehren hinter sich zu bringen. Wenn wir an der kleinen Kirche San Giacomo vorbei kommen, haben wir das Schlimms- te geschafft, müssen aber noch etwa eineinhalb Kilometer fest weiterstrampeln. Vorbei am Abzweig nach Pianaccio stoßen wir nach einigen hundert Metern auf eine Straße, die aus Trivigno kommt, und kurz hinter dieser Kreuzung erreichen wir den Passo della Foppa. Hier weht die Erinne- rung an die heldenhaften Leistungen von Bergfahrern wie Franco Chioccioli, Marco Pantani und tausender Radamateure.

 

Startort: Abzweig nach Monno auf der Staatsstraße des Tonale, Höhe 891 m

Zielort: Passo del Mortirolo, Höhe 1852 m

Art des empfohlenen Fahrrads: Straßenrad

Nächstgelegene Bahnstation: Edolo (www.trenord.it)

Streckenlänge: 13 Km

Höhenmeter: 961 m

Schwierigkeit: HOCH

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